Mit Keksstempel können individuelle Kekse hergestellt werden, welche sich großartig als Geschenke oder für das Überbringen einer persönlichen Botschaft eignen. Mit Keksstempeln wird ein Motiv in einen Keksteig geprägt, welches mit dem richtigen Teig und ein paar Tricks auch nach dem Backen noch gut zu sehen ist.
Die klassischen Keksstempel gibt es mittlerweile von vielen Herstellern mit den unterschiedlichsten Motiven.
Bei verschiedenen Anbietern können aber sogar individuelle Keksstempel angefertigt werden. Für den Trainer Kongress Berlin von meinem Onkel Gert Schilling durfte ich die Dankes-Geschenke für die Referenten und Aussteller herstellen. Dafür habe ich meinen „Ein-Schilling-Keksstempel“ herstellen lassen. Wir haben damit rund 200 Kekse für den Trainer Kongress Berlin gestempelt und ich war sehr überrascht, dass das Stempeln doch so gut funktioniert hat.
Aber natürlich könnt ihr auch noch viel mehr Dinge nutze, um Kekse zu stempeln oder zu prägen. Es gibt einfache Ausstecher mit einer Prägefunktion, welche bereits beim Ausstechen leichte Konturen in den Keksteig prägen. Mit Rollfondant-Werkzeugen lässt sich Keksteig manchmal auch prägen, z.B. mit Fondantausstechern, Strukturrolen, Buchstaben-Prägeleisten. Und natürlich könnt ihr auch Gegenstände aus eurem restlichen Hausstand verwenden, um ein Muster in den Keksteig zu prägen. Natürlich kommt es immer darauf an, mit was ihr prägen möchtet und welchen Teig ihr verwendet. Aber probiert es einfach aus und mit den folgenden Tipps seid ihr gut ausgerüstet, damit ihr möglichst ein gutes Stempel-Ergebnis erhaltet.
Zum Keksstempeln benötigt man neben dem Keksstempel natürlich auch einen Keksteig. Dafür verwendet man in der Regel ausrollfähige Mürbeteige, da sich diese für das Keksstemplen sehr gut eignen. Mit Stempel und Teig kann dann losgelegt werden.
Details zum Rezept:
600g Mürbeteig ergeben ca. 30-35 Kekse (rund, Durchmesser 6cm)
Haltbarkeit: Dauerbackware, daher verpackt einige Zeit haltbar
Aufbewahrung: Mürbeteig kann verpackt im Kühlschrank einige Tage gelagert werden oder auch eingefroren werden
Zutaten ausrollfähiger Mürbeteig (1-2-3-Mürbeteig)
100 g Zucker
200 g Butter, kühle Raumtemperatur
300 g Weizenmehl, Typ 405
20 g Vollei
ca. 1 g Salz
ca. 2 g Zitronen- & Vanillearoma
Ich stelle das Rezept immer auf Vorrat hochgerechnet auf 1 Ei her und friere ihn ein. Wenn ich dann Mürbeteig benötige, rechne ich die Zutaten für den Mürbeteig im Rezept zusammen und kann mir dann die entsprechende Menge vom Mürbeteig abwiegen. Dafür benötigt ihr:
250 g Zucker
500 g Butter, kühle Raumtemperatur
750 g Weizenmehl, Typ 405
50 g Vollei (1 Ei)
ca. 2g Salz
ca. 5 g Zitronen- und Vanillearoma.
Zubereitung:
Den ausrollfähigen Mürbeteig wie im Grundrezept angeben herstellen. Dazu Butter, Zucker, Eier, Salz und Aromen (optional auch Gewürze) in einer Küchenmaschine glatt arbeiten. Das Mehl sieben, hinzugeben und nur so lange unterkneten lassen, bis das Mehl nicht mehr zu sehen ist. Den Teig mit den Händen zu einer Rolle formen und in Frischhaltefolie einpacken. Der Mürbeteig muss vor der Verarbeitung über Nacht im Kühlschrank ruhen, damit sich der Zucker lösen kann. Ansonsten laufen die Gebäcke breit.
Am nächsten Tag ist der Mürbeteig noch recht bröselig, wenn er direkt aus der Kühlung kommt. Deswegen wird er kurz geschmeidig geknetet, damit er ausrollfähig ist. Der Teig muss darf aber nicht zu warm werden und nicht zu lange geknetet werden.
Nun den Mürbeteig ausrollen. Dazu etwas Mehl nutzen, damit der Mürbeteig nicht auf der Arbeitsfläche haftet. Den Teig nicht zu dünn ausrollen (ca. 3-5mm), denn der Stempel muss noch in den Teig gedrückt werden.
Zum Stempeln den Stempel und eventuell auch die Oberfläche des Teigs bemehlen, damit sich der Stempel wieder gut vom Teig löst. Den Stempel gleichmäßig und tief in den Teig drücken, ohne den Stempel dabei zu sehr zu drehen und zu wackeln, da sonst das Stempelmotiv zerstört wird. Den Stempel anschließend vorsichtig und mit Geduld abheben.
Die gestempelten Kekse nun mit einem geeigneten Ausstecher ausstechen.
Damit das feine Muster nach dem Backen immer noch richtig gut erkennbar ist, die Kekse vor dem Backen noch in den Kühlschrank stellen, bis sie gut gekühlt sind. Ich finde, dass das gestempelte Muster dann viel besser erhalten bleibt.
Backzeit: ca. 7 min
Backtemperatur: 190 °C, offener Zug
Backeinstellung: Ober- und Unterhitze, vorgeheizt, Einschub unteres Drittel
Die Mürbeteigkekse sind fertig gebacken, wenn sie am Rand und Boden leicht hellbraun sind. Die Kekse zum Auskühlen auf ein Abkühlgitter geben. In einer Keksdose sind die Kekse eine lange Zeit haltbar.
Zum Verschenken können die Kekse hübsch verpackt werden.
Viel Spaß & Guten Appetit!
Warum „Ein-Schilling-Kekse“?
Ich heiße mit Nachnamen Schilling, meine Schwester und mein Onkel ebenfalls und meine Mutter ist eine gebürtige Schilling. Schilling ist in einigen Ländern eine Währung und bis zur Einführung des Euros war es auch die Währung von Österreich. Bei dem Design unseres „Ein-Schilling-Keksstempels“ haben wir uns an der Rückseite der österreichischen Ein-Schilling-Münze orientiert. Diese hat in der Mitte ebenfalls drei Blüten und außen den Schriftzug „Ein Schilling“. Und nun gibt es von den Schillings die coolen Schilling Kekse.